Steuerliche Vorteile nutzen: Büromöbel richtig abschreiben

von der Redaktion

Die Möglichkeit, Büromöbel steuerlich abzusetzen, ist besonders relevant für Arbeitnehmer, die von zu Hause aus arbeiten. Wenn Sie etwa einen höhenverstellbaren Schreibtisch oder einen ergonomischen Bürostuhl für Ihr Homeoffice gekauft haben, können Sie diese Kosten unter bestimmten Voraussetzungen als Werbungskosten in Ihrer Steuererklärung geltend machen.

Die steuerliche Absetzbarkeit von Büromöbeln basiert auf dem Prinzip der Abschreibung. Dabei wird der Wert eines Anschaffungsgegenstands, der über einen längeren Zeitraum genutzt wird, jährlich in Teilen abgesetzt. Diese Regelung ermöglicht es Ihnen, die Kosten über mehrere Jahre verteilt in Ihrer Steuererklärung zu berücksichtigen, was Ihre Steuerlast mindern kann. Die genaue Dauer der Abschreibung hängt vom jeweiligen Möbelstück ab, da einige Möbel eine längere Nutzungsdauer haben und daher über einen längeren Zeitraum abgeschrieben werden.

Wichtig: Damit Büromöbel von der Steuer abgesetzt werden können, müssen sie überwiegend beruflich genutzt werden. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung, um die Kosten als Werbungskosten anerkennen zu lassen.

Grundlagen der Abschreibung

Abschreibungen sind ein steuerliches Instrument, das es Ihnen ermöglicht, den Wertverlust von Gegenständen, die über mehrere Jahre genutzt werden, steuerlich geltend zu machen. Bei der Abschreibung wird der Anschaffungspreis eines Wirtschaftsguts nicht sofort in voller Höhe, sondern über die voraussichtliche Nutzungsdauer hinweg anteilig abgesetzt. Dies betrifft insbesondere Investitionen in Arbeitsmittel wie Büromöbel.

Es gibt zwei zentrale Abschreibungsmethoden: die Sofortabschreibung und die Abschreibung über mehrere Jahre. Wenn der Anschaffungswert eines Gegenstands, wie eines Bürostuhls, unter einer bestimmten Grenze liegt, können Sie den gesamten Betrag sofort im Anschaffungsjahr absetzen. Übersteigt der Wert diese Grenze, wird der Betrag über die geschätzte Nutzungsdauer verteilt.

Entscheidend ist, dass die abzusetzenden Möbel überwiegend beruflich genutzt werden. Nur dann können Sie die anfallenden Kosten in Ihrer Steuererklärung als Werbungskosten angeben. Wenn ein Möbelstück teilweise privat genutzt wird, muss der absetzbare Anteil entsprechend angepasst werden.

Bedingungen für die Abschreibung von Büromöbeln

Damit Sie Büromöbel steuerlich absetzen können, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Der wichtigste Faktor ist die überwiegend berufliche Nutzung. Das bedeutet, dass Sie die Möbel hauptsächlich für Ihre berufliche Tätigkeit nutzen müssen, beispielsweise in einem Homeoffice. Nur unter dieser Bedingung erkennt das Finanzamt die Kosten als Werbungskosten an.

Zu den absetzbaren Büromöbeln gehören eine Vielzahl von Gegenständen, die in einem Arbeitszimmer genutzt werden. Beispiele dafür sind ein höhenverstellbarer Schreibtisch, der für eine ergonomische Arbeitsweise sorgt, ein speziell angepasster Bürostuhl, der Rückenschmerzen vorbeugt, oder auch eine Empfangstheke, wenn Sie in Ihrem Homeoffice Kunden empfangen.

Der Prozess der Abschreibung ist auch bei Büromöbeln identisch mit dem bei anderen Arbeitsmitteln wie Computern oder Handys. Das bedeutet, dass Sie die Anschaffungskosten der Möbel über deren Nutzungsdauer verteilt absetzen können, sofern der Anschaffungswert eine bestimmte Grenze überschreitet. Bei einer geringen beruflichen Nutzung oder bei rein privaten Anschaffungen entfällt jedoch der steuerliche Vorteil.

Kernaussage: Für die steuerliche Anerkennung ist es unerlässlich, dass Sie nachweisen können, dass die Möbel überwiegend für berufliche Zwecke verwendet werden. Nur dann können Sie von den steuerlichen Abschreibungsmöglichkeiten profitieren.

Homeoffice Pauschale & Arbeitszimmer steuerlich absetzen (ab 2023)

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Abschreibungsdauer von Büromöbeln

Die Abschreibungsdauer von Büromöbeln variiert je nach Art des Möbels und dessen erwarteter Nutzungsdauer. Generell gilt: Je langlebiger ein Möbelstück, desto länger verteilt sich die Abschreibung. Typische Büromöbel wie Schreibtische, Bürostühle oder Empfangstheken haben in der Regel eine Abschreibungsdauer von bis zu zehn Jahren.

Wenn Sie etwa eine Empfangstheke anschaffen, die überwiegend beruflich genutzt wird, müssen Sie die Kosten auf diese zehn Jahre verteilen. Das bedeutet, dass Sie jährlich ein Zehntel der Anschaffungskosten in Ihrer Steuererklärung als Werbungskosten geltend machen können.

Für jedes Möbelstück gibt es eine festgelegte Nutzungsdauer, die Sie bei der Abschreibung berücksichtigen müssen. Diese können Sie in der sogenannten AfA-Tabelle (Absetzung für Abnutzung) des Finanzamts nachschlagen. Hier wird detailliert angegeben, wie lange verschiedene Möbelarten in der Regel abgeschrieben werden.

Wichtig ist, dass Sie die Anschaffungskosten und die entsprechende Nutzungsdauer korrekt ermitteln, um den vollen steuerlichen Vorteil auszuschöpfen. Möbel, die in einer kürzeren Zeitspanne genutzt oder ersetzt werden, können eventuell schneller abgeschrieben werden, wenn dies entsprechend nachgewiesen werden kann.

Praktische Tipps für die Abschreibung

Der Zeitpunkt der Anschaffung spielt eine wichtige Rolle. Kaufen Sie ein Möbelstück im Laufe des Jahres, dürfen Sie für das erste Jahr nur den anteiligen Betrag abschreiben. Dies wird als Teiljahresabschreibung bezeichnet. Wenn Sie etwa einen Schreibtisch im Juli kaufen, können Sie für das erste Jahr nur die Hälfte des normalen Jahresbetrags absetzen.

Dokumentation und Nachweise sind ebenfalls entscheidend. Bewahren Sie sämtliche Rechnungen und Belege auf, um die berufliche Nutzung der Möbel gegenüber dem Finanzamt nachweisen zu können. Eine sorgfältige Dokumentation stellt sicher, dass Ihre Abschreibungen problemlos anerkannt werden.

Vergewissern Sie sich, dass die Nutzung der Möbel überwiegend beruflich erfolgt, da dies die Voraussetzung für die steuerliche Absetzbarkeit ist. Bei gemischter Nutzung, also einer Kombination aus beruflicher und privater Nutzung, müssen Sie den absetzbaren Anteil entsprechend anpassen.